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Copyright 2013  Susanne Wille-Dewes

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Ernst Wille über Ernst Wille

Kunst : Im bildnerischen Bereich ist " Kunst " eine Erscheinung , ein Ausdruckswert, den es bis gestern nicht gab. Dieser Anspruch gilt für alle Bereiche

Licht : Durch die Farbkomposition muß Licht als Aussage entstehen , wenn nicht , wird die Kunst zur Dekoration . Licht dargestellt ? nein !

Materialcharakter : Es war letztlich immer die Farbe , die meine ganze Kraft gefordert hat. Es war der Charakter der einzelnen Farben , vergleichbar mit dem Klang der einzelnen Instrumente  für die Musik, z. B. Holz-, Blech - oder Saiten- und Streichinstrumente. Heute kommen elektronische Klänge dazu. Bei der Farbe war es die Transparenz oder das Volumen , Raumtiefenwirkung der ungemischten Farbe , Eigenlichtwirkung , die Qualität oder Quantität , die notwendig ist , um den Eigenwert herauszustellen.

Abstraktion : Aus der Farbvorstellung eines Themas muß eine der Darstellung entsprechende Formel gefunden werden.

Form : Es kann nur eine bis dahin nicht gekannte Form sein. Von der Naturform zur bildnerischen Form . Auch die eigene Erfindung ist nur einmal gut. Die Natur ist ein großer Maßstab für phantasievolle Gebilde. Das kleinste Lebewesen ist phantastisch konstruiert.

Thema : Die künstlerische Bewältigung eines Themas ist eine Gewissensfrage , die Zeit deckt Anbiederungen in jeder Form an Mode , Gesellschaft oder Politik auf.

Malerei : Nur über die Farbe kann Malerei entstehen. Die Form ergibt sich aus dem Gesetz der Farbe . Es muß immer wieder ein neuer Versuch in der Zusammenstellung von Farbklängen für die Darstellung gesucht werden, vor allem die Bezüge der einzelnen Farben zueinander ( z. B. Geburt oder  Tod ). Es kann keine Vorbilder geben .

Zeichnung : Durch die Zeichnung muß die Form über ein analysierendes Seherlebnis der Welt für den Malprozeß jederzeit abrufbar gemacht werden. Deshalb kann die Zeichnung so kein künstlerisches Ergebnis darstellen.

Zukunft : Wir müssen nach Cézanne mehr tun, als nur aus dem Bauch zu malen. Wenn die Form oder der Begriff  " Gemälde " als Ausdrucksmittel

weiter als Kulturereignis gesehen werden soll, müssen wir die Vorgaben , die Cézanne aufgezeigt hat, mit all den Mitteln , die wir heute haben -einsetzen.

Nur so können noch nicht erkannte bilderische Ausdrucksmöglichkeiten entstehen. Das Wunder " Farbe " läßt dann auch noch das nächste Jahrtausend genügend Spielraum , wir müssen nur wissen , wo der Freiraum ist .

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